Der unteren Mühle Vers-Nr. 429 in Flaach ist gemäss RRB Nr. 51113-1979 regionale Bedeutung zuzumessen.
Die Untermühle, ein aussergewöhnlich schönes Bauwerk, das als grundherrlicher Bau bis in 14. Jh. Zurückverfolgt werden kann, präsentiert sich als spätgotischer, mit Treppengiebeln ausgestatteter Massiv-/Fachwerkbau. Ihre Lage am Ausgang des romantischen Eigentals und die noch vorhandenen, defekten Mahlanlagen aus dem 18./19. Jahrhundert und der 1930er Jahren, verleihen der Anlage einen Seltenheitswert, der über die Kantonsgrenzen hinausreicht. Die Mühle liegt im Perimeter des Ortsbilds von regionaler Bedeutung.
Die Untermühle ist unterhalb der Kirche, bei der Öffnung des Lotzenbachtobels landschaftlich reizvoll gelegen und überliefert zusammen mit den gewerblichen Nachbarbauten das Bild eines alten Mühl- und Sägebetriebes. Die Anlage, die als grundherrliche Mühle bis ins 14. Jahrhundert zurückverfolgt werden kann, ist ein spätgotischer, mit Treppengiebeln ausgestatteter Massiv- /Fachwerkbau aus dem Ende des 16. Jahrhunderts. Der bei Repräsentationsbauten (Schlössern, Mühlen) im 16. Und 17. Jahrhundert öfters angebrachte Treppengiebel ist in der Architekturlandschaft von Flaach nicht fremd (Schloss Flaach, Schloss Eigenthal und Berg a. Irchel). Zur Zeit des Barocks wurden am spätgotischen Bau, vor allem an Riegelwerk an der Fenstergestaltung und an der Innenausstattung Veränderungen vorgenommen. Täfer, Hartholztüren mit interessanten Beschlägen und Schlössern sowie schöne Einbauschränke gehören zum Inventar des Hauses. Verschiedenste Mühleeinrichtungen, wie der Mahlsockel, ältere Mahlstühle, das Getriebe und Einrichtungen aus verschiedenen Generationen sind noch erhalten. Die beiden zusammengesetzten Mahlsteine aus Champagnergestein (innen Basalt und aussen Champagner) bilden eine absolute Rarität und das defekte Wasserrad zählt zu den grössten der Schweiz. Es Lohnt sich, diese Anlage mit dem freizulegenden Kanal zu Demonstrationszwecken wieder funktionstüchtig zu machen.